„Was? Du machst eine zwölf Stunden Wanderung?“ war die erste Reaktion von meinem Mann, als ich ihm von meinem Vorhaben berichtete. Zugegeben, mir laufen immer schon die ersten Schweißtropfen über die Stirn, wenn mein Mann eine neue Bergtour vorschlägt, die länger als sechs Stunden geht.

Versteht mich nicht falsch, ich bin super gerne in den Bergen, genieße die Aussicht und das Draußen-sein. Aber ich weiß, dass ich mit meinem Mann kein leichtes Los gezogen habe, denn er steht auf höher, schneller und weiter. Wohingegen ich eher auf niedriger, langsamer und kürzer stehe. Ich bin eben mehr der Genießer, als der Vollgas-Typ.

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Ehrlich gesagt, hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht, als ich die Einladung von Sport Scheck zur zwölf Stunden Wanderung annahm. Wird schon nicht so schlimm werden und außerdem sind Wanderungen im Gegensatz zum Bergsteigen generell eher flach.

 

STARTBEREIT UM VIER UHR MORGENS

An einem samstagmorgen (oder doch eher Nacht) starteten über 300 Wanderer in Oberstdorf zur 12 oder 16 Stunden Wanderung durch das Stillachtal und Kleinwalstertal. Hunderte Stirnlampen bahnten sich den Weg durch die dunkle Nacht. Der Sonnenaufgang wurde erst für zwei Stunden später erwartet. Wir konnten unsere Umgebung nur durch Geräusche wahrnehmen, wie zum Beispiel der rauschende Bach oder die Kuhglocken auf den Weiden.

Kurz vor Sonnenaufgang, etwa zwei Stunden nach Start und acht Kilometer auf der Strecke, trafen wir in dem Alpengasthof Schwand, unsere erste Versorgungsstation, ein. Nach einem Kaffee und einer belegten Semmel ging es weiter Richtung Freibergersee und rauf zum Söllereck. Ich kenne das Stillach- und Kleinwalsertal bereits und nie wird man hier im Allgäu enttäuscht. Auf Grund der Jahreszeit, macht sich bereits der Indian Summer im Allgäu breit und die Bäume tragen bereits orange, rot und gelb. Ein herrlicher Anblick!

Am Söllereck kamen uns das erste Mal Menschen entgegen, die sich den harten Aufstieg gespart haben, in dem sie die Seilbahn nutzten. Wenn die gewußt hätten, dass wir zu dem Zeitpunkt bereits vier Stunden unterwegs waren. Vom Söllereck hatten wir dann auch das erste Mal den Blick ins Kleinwalsertal, auf den markanten Ifen und den Touristenort Riezlern.

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In Riezlern, an der Hängebrücke, fanden wir den zweiten Checkpoint. Entlang der Breitach führte der Weg weitere zehn Kilometer bis zur Breitachklamm. Ganz in der Nähe gab es endlich den langersehnten dritten Checkpoint und Mittagessen auf der Alpe Dornach. Vor lauter Hunger bestellte ich nicht nur eine Gemüsesuppe mit Wienerle, sondern gleich noch ein Stück Zwetschgenkuchen mit Streusel, der übrigens noch warm war und einfach köstlich geschmeckt hat. Wir hatten noch immer Zehn Kilometer vor uns und das Wetter schien langsam umzuschlagen. Hatten wir am Morgen und beim Mittagessen auf der Alpe noch schönen Sonnenschein, befürchteten wir jetzt nasse Füße auf dem letzten Stück.

 

DIE LETZTEN METER INS ZIEL

Wir packten unsere Sachen zusammen und machten uns auf. Nach den letzten 30 Kilometern verflogen die letzten zehn Kilometer wie im Flug. Kurz bevor wir in Oberstdorf ankamen, hatten wir von der Strecke einen schönen Rundblick über den Ferienort und den umliegenden Bergen wie das Nebenhorn, auf dem wir letztes Jahr geheiratet hatten. Kaum zu glauben, dass wir nur knapp zwölf Stunden in Oberstdorf los gewandert sind und jetzt fast schon im Ziel waren. Der Himmel wurde zunehmend grauer und die ersten Regentropfen waren zu spüren.

Nach guten zwölf Stunden erreichten wir das Ziel. Ein paar letzte Fotos, die letzten Schritte zurück ins Hotel und ab unter die Dusche! Und während ich unter der heißen Dusche stand, liefen noch einige Wanderer die 16 Stunden Route, die einen extra Schlenker über Langenwang und Rubi machten. Insgesamt liefen wir über 41 Kilometer und 1400 Höhenmeter (oder 49 Kilometer und 1600 Höhenmeter für die 16 Stunden-Tour).

Und wenn du jetzt auch Lust bekommen hast und spontan bist, dann kannst du dich hier für die Sport Scheck 12 oder 16 Stunden Wanderung auf Rügen anmelden!

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In Zusammenarbeit mit Sport Scheck