Als Neulings-Mama ist nicht nur die Schwangerschaft spannend und besonders, sondern auch das neue Leben mit Baby. Ein quietschfideles Baby, das immer lächelt, in der Nacht brav in seinem Bettchen durchschläft und munter an der Brust gestillt wird. Oder doch nicht? In der Werbung oder auf Instagram sieht man fast nur die schönen Seiten des Mama-seins.

Seit dem 19. Juli bin ich nun Mama vom kleinen Max. Und schon wieder huscht ein Lächeln über mein Gesicht. Es ist in der Tat etwas Besonderes. Ein Baby ist das Ergebnis zweier Menschen, die sich lieben. Und was für ein schönes Ergebnis wir haben. Manchmal kann ich einfach nicht aufhören, den kleinen Mann anzustarren. Allerdings ist es nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen.

 

VON STILLHÜTCHEN UND BLÄHUNGEN

Von Anfang an war mir klar, dass ich mein Kind stillen möchte. Denn was gibt es besseres als Muttermilch und das Gefühl, sein Kind selber ernähren zu können. Aber Scheiße, kann das schmerzen! Eigentlich hatte ich mir das schöner vorgestellt. Blutige Brustwarzen, Schmerzen und einen Milchstau haben mich schnell aus meiner rosaroten Welt gerissen. Nicht nur ein mal hatte ich den Gedanken, abzustillen. Zum Glück gibt es mittlerweile genügend Hilfsmittel, die das Stillen erleichtern und die Schmerzen lindern. Mittlerweile kann ich sagen, dass ich schmerzfrei stillen kann. Aber dem ganzen so richtig etwas abgewinnen, kann ich (noch) nicht.

Mir war auch klar, dass Babys weinen. Einfach ein bisschen wiegen, ein Lied singen und schon sind sie wieder ruhig. Oder so ähnlich. Oder auch gar nicht. Max, schreit gerne mal wie am Spieß und läßt sich nur schwer beruhigen. Dabei läuft er manchmal rot an und weint sich so in Rage, dass er vergißt zu atmen. In den meisten Fällen hat er dann einen Pups, oder mehrere, quer sitzen. Dass, das so schlimm werden kann, habe ich nie gedacht. Auch nachts quält er sich damit. Er drückt, bis er rot anläuft, streckt die Beinchen in die Luft. Kaum hat er ein paar Kracher abgelassen und wir freuen uns, dass es vorbei ist, fängt das ganze von vorne an.

Ich traue mich weiterhin kaum, meinen Wohlfühl-Radius zu verlassen, weil ich Angst habe, dass die tickende Baby-Bombe losgeht. Eigentlich sollte man drüber stehen, wenn an der dm-Kasse oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln das Baby anfängt zu brüllen und man von allen Seiten gemustert wird, weil man sein Baby nicht unter Kontrolle hat. Denn ein schreiendes Baby ist nicht das Idealbild, das einem in der Werbung, im Internet und in den Social Media Kanälen suggeriert wird.

 

VOM KINDERWAGEN UND SCHLAFEN

Ein weiteres Problem, das wir haben, ist der Kinderwagen. Darin will er nämlich partout nicht liegen. Es sei denn, er ist so müde, dass ihm auf den ersten Metern die Äuglein zufallen. Das selbe Problem mit dem Maxi Cosi. Auch an sowas habe ich niemals gedacht – sollen Kinder nicht im Kinderwagen oder Autositz friedlich einschlafen? Da hilft uns nur unsere Trage oder das Tragetuch. Immer wieder muss ich mir vor Augen führen, dass Babys einfach viel Nähe brauchen. Denn unsere Kleinen sind keine Nesthocker, sondern Traglinge. Kein Wunder, denn zehn Monate waren sie im warmen, kuscheligen Bauch. Da würde ich mich auch unwohl fühlen, wenn ich plötzlich ganz alleine im kalten und einsamen Bettchen schlafen müsste.

Ich klopfe auf Holz, denn wir haben ein sehr braves Nachtschlaf-Baby. Bisher hatten wir nur zwei Mal das Problem, dass der Kleine Nachts munter war beziehungsweise mal wieder wegen einem quersitzenden Pups schrie. Mit Tragen, Schaukeln und durch die Wohnung laufen, konnten wir ihn zum Glück beide Male recht schnell beruhigen. Entgegen meinen Erwartungen schläft er sogar teilweise bis zu sechs Stunden am Stück durch. Da habe ich eher das Problem, dass meine Milchhupen kurz vorm Platzen sind.

 

ALLES VERÄNDERT SICH RASANT

Von heute auf morgen können sich diese Problem in Luft auflösen oder neue entwickeln. Unsere kleinen Wunder wachsen und verändern sich so schnell. Zum Beispiel können wir uns bereits über das erste Lächeln erfreuen und das entschädigt dafür, dass er uns nur eine halbe Stunde zuvor wegen einem quersitzenden Pups angeschrien hat. Obwohl ich mir manchmal wünsche, dass Max schneller größer wird, um die Dreimonatskoliken hinter uns zu bringen oder er sich endlich im Kinderwagen wohlfühlt, wachsen sie schneller als wir es eigentlich wollen. Schon jetzt kann ich die ersten Bodys aus der Kommode aussortieren, weil er zu groß geworden ist.

WERBUNG/ANZEIGE Max trägt übrigens ein Outfit von Minibär, die Kleidung zum Mitwachsen herstellen. Zum Beispiel diese Pumphose, die man an den Säumen umklappt und zur gegebenen Zeit einfach verlängert oder der Body, der zwei Reihen Druckknöpfe hat, um ihn zu vergrößern. Praktisch, denn gerade Babyklamotten sind teuer (wenn man sie nicht auf einem Babyflohmarkt kauft) und meistens viel zu schnell zu klein. Schaut doch mal im Minibär Shop vorbei, vielleicht findet ihr etwas.