Wenn jemand Hummeln im Hintern hat, dann ist es Mandy. Denn nicht nur sportlich ist sie unterwegs, sie will auch die Welt entdecken. Und meistens mit ihren Laufschuhen im Gepäck. Aber wie ist sie zum Laufen gekommen und was passiert an Tagen, wo sie nichts macht?

Wann und warum hast du mit dem Laufen angefangen?
Laufen als Freizeitsport faszinierte mich seit jeher und so unternahm ich bereits mit 13 oder 14 erste zunächst hoch ambitionierte Versuche im Dunklen durch die Nachbarschaft zu joggen. Scheiterte aber meist kläglich und stellte fest, dass das doch blöd und langweilig ist. Bei anderen sah es immer so einfach aus, doch sollte ich selbst loslaufen, verließ mich der Elan bereits nach 100 Metern wieder. Auch im Dauerlauf in der Schule war ich meist deprimiert. 1000 Meter in 4.30 Minuten. Ja, nee! Is klar!

Die Versuche wiederholten sich im Studium und auf Reisen immer wieder bis ich im März 2013 an die richtige Person geriet. Meine damalige Arbeitskollegin lief seit Jahren ambitioniert und schwärmte mir von den Veränderungen für den Körper und dem Ausgleich vor, den das Laufen für sie brachte. Meine Faszination fing wieder Feuer. Vor allem, weil ich zu dem Zeitpunkt dringend Balance in mein Leben und mein Wohlbefinden bringen musste. Als Kommunikationsdesigner sitze ich den ganzen Tag vorm Rechner, damals noch in einer großen Werbeagentur bis zu 12 Stunden, die nicht immer fröhlich daher kamen. Ich wollte etwas für mich und meinen Körper tun. So bastelte mir meine Kollegin meinen ersten Trainingsplan für ein 5 Kilometer-Rennen und gab mir vier Monate Zeit dafür. Damals ahnten wir beide noch nicht, dass ich einmal angefangen, nicht mehr aufhören würde zu laufen.

Was ist dein Ziel?
Grundsätzlich habe ich durch den Sport ein komplett neues Körpergefühl erfahren. In sportlichen Hochzeiten fühle ich mich pudelwohl und bin sehr zufrieden mit mir und meinem Körper. Dieses Wohlgefühl möchte ich aufrechterhalten, mich weiterhin gut fühlen – und auch andere Menschen dazu ermuntern und inspirieren etwas für sich und ihren Körper zu tun.

Mein nächstes großes Laufziel ist der Berliner Halbmarathon Ende März. Bereits im letzten August lief ich in meiner Heimatstadt meine ersten 21,1 Kilometer. Damals war das Erreichen der Ziellinie mein Ziel. Ich kam an! Beim zweiten halben Marathon möchte ich meine Zeit verbessern und besser vorbereitet sein um die Distanz entspannter angehen zu können.

Zur Jahresmitte möchte ich gerne meinen ersten Triathlon ins Visier nehmen. Sprintdisziplin um erst mal zu schnuppern.

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Welche Sportart wolltest du schon immer mal ausprobieren?
Surfen! Total verrückt, denn ich habe Schiss vor dem offenen Meer! Klar, Surfen hat den Coolnessfaktor schlechtweg, aber zum Wellenreiten gehört eine gute Körperspannung, Gleichgewichtssinn und eine gewisse Grundfitness. Es sieht so einfach aus, ist aber harte Arbeit.

Was treibst du an Rest Days?
Nichts!
Na ja, das wäre gelogen. Ich kann sehr gut Fünfe gerade sein lassen und einfach mal nichts tun. Am liebsten gehe ich dann mit meinem Freund Kuchen schlemmen. Da ich aber gerne mir und meinen Lesern Ausgleichssport predige, sehe ich zu, dass ich den auch lebe. Yoga ist gerade ganz groß, tägliches Fahrradfahren sowieso und Fitness.

Und natürlich Reisen.

Was inspiriert dich?
Meine Mitmenschen! Sowohl im kleinen, alltäglichen Leben als auch auf Reisen oder aus der Ferne. Ich bin sehr dankbar für all die verrückten, wunderbaren Menschen in meinem Leben.

Auf die Gefahr hin, dass es kitschig klingt, sind meine größte Inspiration und Kraftquelle letztlich aber meine Mam, meine Großmutter und meine Uroma. Ich habe das unfassbare Glück, dass ich drei Generationen der stärksten und inspirierendsten Frauen erleben darf.

Und letztlich Reisen: Rauskommen aus dem Alltag, neue Menschen und fremde Kulturen kennen- und erleben lernen. Darum habe ich wahrscheinlich auch immer wieder Hummeln im Hintern.

 

Mehr von Mandy findest du auf www.gogirlrun.de

Du inspirierst Menschen oder kennst jemanden Inspirierendes? Melde dich bei mir wildandfit@gmail.com