Es ist ja wirklich kein Geheimnis, dass ich Berge liebe! Deshalb konnte ich, als die Einladung für eine 4-tägige Reise nach Tirol kam, wirklich nicht nein sagen! Vier Tage Pitztal im Bio-Hotel Stillebach. Perfekt!

Der erste Stopp auf unsere Reise durch das Pitztal ist der Pitztaler Gletscher. Am Freitag erwartete uns Kaiserwetter im höchsten Skigebiets Tirol. Und dieser Ausblick vom höchstgelegenem Café, das Café 3.440, beziehungsweise vom Aussichtspunkt dort oben, der noch ein paar Meter höher liegt, ist der Wahnsinn. Hier kann man an schönen Tagen bis in die Schweiz und Italien sehen. Ein Muss für jeden Bergliebhaber. Und für alle anderen gibt es Kaffee und Kuchen in der Konditorrei inklusive Panoramablick auf der Terrase. Da wir aber nicht zum Kuchenessen dort waren, haben wir ausgiebig alle Pisten ausgekundschaftet. Neben den 40 Pistenkilometer auf dem Gletscher gibt es auch noch eine richtig tolle Eishöhle zu entdecken. Ich finde sowas ja immer faszinierend, denn diese Höhle ist schon hunderte Jahre alt und wird erst jetzt freigegeben von der Natur. Was leider auch bedeutet, dass der Gletscher immer mehr schmilzt. Mir tut das ja weh, aber das ist auch der Lauf des Lebens … Oder der Natur.
Übrigens ist der höchste Berg im Gletschergebiet, die Wildspitze, ein sehr beliebter Skitouren Berg. Wir haben einige Tourengeher gesehen. Die einfachere Variante wäre, wenn man dort mit dem Gletscherexpress und den Liften bis zum Ausgangspunkt gelangt und dann noch die vierstünde Tour bis zum Gipfel genießt. Es werden täglich Touren mit einem erfahrenen Führer angeboten!

Da man aber nicht nur Skifahren kann im Pitztal, durften wir auch andere Aktivitäten ausprobieren. Ich konnte mich ja garnicht entscheiden und wollte zuerst Eisklettern. Überall im Pitztal gibt es wundervolle Wasserfälle, die im Winter einfrieren und zum Eisklettern einladen. Da ich aber die ganze Zeit schon aufgezogen wurde, weil ich die einzige Snowboarderin war, wollte ich mich doch am Langlaufen versuchen. Und das war eine mittelgrosse Katastrophe. Nun ja, solange es flach war, war alles ok. Aber sobald sich ein Anstieg näherte oder eine Abfahrt, schlotterten mir mir Knie schon von Weitem. Ich muss zugeben, dass ich eigentlich Angst habe, wenns bergab geht und mich eh immer schon crashen sehe. Oder auch schon im Bach liegend, wenn es einen gibt. Und so kam es, dass ich jedesmal hinflog, wenn es auf- oder abwärts ging. Nicht gut für mein Ego. Der Skilehrer war wohl auch schon genervt, als ich die Skier die letzten 200m einfach nur noch tragen wollte und er zog einfach von dannen. Vielleicht versuche ich das Ganze nächstes Jahr nochmal.

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Am zweiten Tag wollten wir das familienfreundliche Skigebiet Hochzeiger kennenlernen. Das Wetter war nicht mehr so gnädig mit uns. Wahrscheinlich haben wir alle Sympathiepunkte schon am ersten Tag verbraten. Denn je höher wir kamen, desto dicker wurden die Schneeflocken. Während eine Gruppe sich beim Skitouren versuchen wollte, machten wir uns wieder mit den Ski auf die 40 Pistenkilometer … Oder auch mit dem Snowboard. Aus irgendeinem Grund fragte mich ständig jemand, ob ich auch Skifahren könnte. Und selbst der Skiführer ärgerte mich, weil ich wieder die einzige mit dem Snowboard war.
Das Skigebiet glänzt in der Regel übrigens mit einem ganz tollen Panorama, wenn man die … Achtung … Panoramapiste fährt. Wir haben leider nur eine Nebelwand angucken können. Leider.
Wusstet ihr, dass es im Skigebiet Hochzeiger eine Alm gibt, die eine Milch-Pipeline ins Tal hat? Witzige Sache, denn wenn die Milch zu schnell die Rohre runterfließt, kommt unten Butter an. Deswegen hat die Pipeline auch noch Loopings, die die Milch abbremsen.
Beim gemütlichen Apres Ski, oder auch Apres Cappucino für mich, in der Egger Lounge konnten wir noch die tänzelnden Schneeflocken beobachten. Und keiner hat damit gerechnet, dass es über Nacht noch soviel schneien würde.

 

Als ich nämlich am nächsten Morgen die Vorhänge in meinem Zimmer im Hotel Stillebach zur Seite riss, sah ich weiss! Es hatte über Nacht etwa 10-15 Zentimeter geschneit und konnte es kaum erwarten auf die Piste zu kommen. Und jetzt ein kleiner Geheimtipp: wenn ihr an einem Morgen aufsteht und es hat ordentlich geschneit, dann geht zum Rifflsee Resort. Dort hatten wir nämlich noch um zehn Uhr auf den Pisten Powder! Einfach herrlich! Normalerweise ist schon eine halbe Stunde nach Öffnung der Bahnen alles total zerfahren und geplättet. Irgendwann guckte auch mal die Sonne raus und man konnte die Wolkendecke im Tal hängen sehen. Ein Traum! Wirklich!
Im Rifflsee gibt es auch das erste thermalbetriebene Restaurant, die Sunna Alm. Eine wirklich tolle Alm mit noch besserem Essen!

 

Wenn ich schneebedeckte Berge sehe, dann geht mein Herz auf! Und ich könnte stundenlang in die Ferne sehen und träumen. So wie jetzt …
Der Gletscher hat übrigens noch bis zum 10. Mai geöffnet. Für alle, die nicht wollen, dass der Sommer kommt oder bisher noch nicht die Möglichkeit hatten.

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Vielen Dank an Tirol Werbung und an das Pitztal für diese wundervollen Tage! Besonders Anne und Alex für die Organisation und Unterstützung! Es war mir eine Ehre und Freude!