Winter in den Bergen ist nicht immer nur Sonne, blauer Himmel und Pulverschnee. Viele vergessen, dass gerade das weiße Gold eine große Gefahr birgt!

Ich rede von Lawinen! Und ich muss gestehen, dass ich richtig Respekt vor den Schneemassen habe. Und immer wieder, wenn ich von Verschütteten und Einsätzen von Rettungskräften lese und höre, wird mir ganz anders.
Ich liebe die Berge, aber gerade im Winter sollte man sich bewusst sein, was Lawinen sind, wie sie ausgelöst werden und am aller wichtigsten, wie man Leben retten kann oder sich sogar verhalten sollte, wenn man selber in eine Lawine gerät.

Die SAAC (Snow and alpine Awareness Camps) bieten jedes Jahr mehrere Camps in den Alpen an, bei dem man mittels Theorie und Praxis alles rund um Lawinen lernt.
Wir hatten uns letztes Jahr schon für zwei Camps unserer Wahl angemeldet, sind aber nur auf die Warteliste gekommen. Schon längst in Vergessenheit geraten, bekamen wir völlig überraschend eine Email, dass wir nachgerückt sind und einen Platz bekommen haben. Eine Woche vorher mussten wir also unsere Wochenendeplanungen umschmeissen und begaben uns ins Allgäu zum Nebelhorn.

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Am Samstag trafen also alle Telnehmer im Haus Oberstdorf das erste Mal aufeinander. Mit einer zweistündigen Präsentation wurden uns alle wichtigen Informationen wie Lawinenarten, Wettereinflüsse, Geländeformen, Lawinengefahrstufen und das analysieren von Lawinengefahrenberichten näher gebracht.
Am zweiten Tag ging es dann mit der richtigen Ausrüstung ins Skigebiet. Neben Risikomanagement, Gefahrencheck, Geländecheck, Entscheidungshilfen und Verhaltensregeln, ging es auch an die Verschüttetensuche.
Auch, wenn sich die Suche mit dem LVS-Gerät im Spaß wie eine Schnitzejagd anfühlt, möchte wohl niemand diese Situation wirklich erleben. Gerade im Notfall sollten die Handgriffe und das Wissen verfestigt sein, damit man die Verschütteten so schnell wie möglich erreicht und aus dem Schnee bergen kann. In den ersten 15 Minuten einer Lawine ist die Überlebenschance noch am Höchsten, danach sinkt sie drastisch!

Deshalb lege ich jedem Freerider, Tourengeher und Leute, die sich viel im offenen Gelände aufhalten ans Herz, sich mit solchen Themen auseinander zu setzen und an solchen kostenlosen Camps teilzunehmen.

Auch der DAV oder Skigebiete an sich bieten solche Lawinencamps an.

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